Sie zogen in den Wald und bauten ein Baumhaus

Baumhauscamps

„Warum gehst Du in den Wald?“, fragte der Vater. „Um Gott zu suchen“, antwortete der Knabe. „Aber – ist Gott denn nicht überall?“ „Er schon“, sagte das Kind, „aber ich bin nicht überall derselbe“. (Elie Wiesel)

Unser Team von Jugendlichen und jungen Erwachsenen baut unter Anleitung Baumhäuser mit einfachsten Mitteln. Anschließend leben wir dort einige Tage in drei bis 15 Metern Höhe. Alles, was wir benötigen, richten wir auf den luftigen Plattformen ein: Küche, Waschplatz, Dusche, Matratzenlager, Gruppenraum, Kapelle…

Zehn Tage lang spüren die Teilnehmer hoch in den Bäumen den Wind, riechen den Wald, genießen den Sonnenuntergang und das Rauschen der Baumwipfel und erzählen sich am Lagerfeuer ihre persönlichen Lebens- und Abenteuergeschichten.

Im Fokus stehen beim Camp vor allem christliche Lebenswerte wie Glaubwürdigkeit,  Verantwortung, Wertschätzung, Selbstbeschränkung, Solidarität, Gerechtigkeit, Frieden und Treue. Diese werden in thematischen Einheiten, aber auch im gelebten Miteinander vermittelt.

Getragen wird unser Baumhauscamp durch circa 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der #BaumhauscampFamily. Unsere NachfolgeGemeinschaft für Abenteuer im Wald. Hier leben wir Glauben und teilen Leben. Hier beten und feiern wir. Hier fahren wir zusammen in den Urlaub und hier entstehen Freundschaften oder Ehen fürs Leben. Hier strukturieren wir den Verein und hier erleben wir jedes Jahr „das Abenteuer das unser Leben verändert“.

SCHULUNGEN UND MITARBEITERFORTBILDUNGEN

Für die wald- und erlebnispädagogische Arbeit in und ums Baumhauscamp und BaumhausKids herum, bieten wir immer wieder Schulungen und Mitarbeiterfortbildungen an, die sich mit methodischen und werte- und glaubensorientierten Inhalten auseinandersetzen. Vieles richtet sich intern an die #Baumhauscampfamily, die sich als lernende Gemeinschaft (Learning Community) versteht. In unseren Frühjahrs- und Herbstschulungen, in Outdoor Erste Hilfe Schulungen und Schulungen zu grenzachtendem Verhalten im Nähe und Distanzbereich zu Kindern und Jugendlichen („AlleAchtung“) sowie in speziellen technologischen Schulungen (PSA Kontrollschulung, TopRope Sicherungsschein, Kettensägenschulung u.a.) bilden wir uns regelmäßig weiter.

Einige Schulungen bieten wir außerdem für andere Baumhauscamps im Netzwerk Treehousecamp und erlebnispädagogischen oder pfadfinder- und scouttechnischen Freizeiten in Deutschland an. Hier ermöglichen wir anderen Camps, von unserem Erfahrungsschatz zu profitieren und bringen auch die gesamte Bewegung in Deutschland mit voran.

UNSER KONZEPT

Das Baumhauscamp ist ein handlungsorientiertes Projekt und will alle Beteiligten fördern und fordern. Die Interessen der Teilnehmenden stehen hierbei im Mittelpunkt.

Innerhalb von 10-12 Tagen bauen wir zusammen ein vollständig bewohnbares Baumhaus. Es soll Platz bieten zum Schlafen, Kochen und zusammen Leben. Nach der abgeschlossenen Bauphase bewohnen und genießen wir das Baumhaus und präsentieren es am Besuchertag einem breiteren Publikum.

Im Baumhauscamp verfolgen wir einen erlebnispädagogischen und handlungsorientierten Ansatz. Die Erlebnispädagogik versteht sich als ganzheitlicher Bildungsansatz, in dem das Erfahrungslernen – also das Lernen mit allen Sinnen – eine wichtige Rolle spielt. Freiwilligkeit, Vertrauensaufbau und Sicherheit sind dafür eine Grundvoraussetzung.

Während des gesamten Camps sind uns geistliche Inhalte sehr wichtig. Diese werden niederschwellig und offen angeboten, damit alle Teilnehmenden die Möglichkeit haben, sich mit sich selbst und ihrem Glauben zu beschäftigen. Dabei wollen wir bewusst Diskussionen und tieferen Gesprächen Platz bieten. Wir fokussieren uns auf ein bewusstes Vorleben des christlichen Glaubens und den damit verbundenen Lebenswerten. Damit bieten wir auch nicht kirchlich sozialisierten Jugendlichen die Möglichkeit zur Teilnahme.

Die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und zum Erwerb neuer Kompetenzen ist eines unserer großen Ziele. Darunter zählen sowohl Fachkompetenzen auf dem Gebiet der Scouttechnik und der dabei benötigten Sicherheit, aber auch soziale Kompetenzen wie Persönlichkeit, Selbstwirksamkeit und Gemeinschaft.

Das ausführliche pädagogische und theologische Konzept findest Du hier zum Download: 

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DEUTSCHLANDweites Netzwerk Baumhauscamp

Zweimal im Jahr trifft sich das Netzwerk Baumhauscamp. Erfahrungsaustausch, gegenseitige Unterstützung und Weiterentwicklung der Baumhauscamp-Bewegung sind die zentralen Anliegen dieses Zusammenschlusses von Baumhauscamp-Standorten in Deutschland und Europa. Dieses Netzwerk ist auch für Interessierte offen, die planen selbst ein Baumhauscamp in der eigenen Jugendarbeit zu starten. Die Treffen finden meist einmal in Präsenz und einmal digital statt. 

Kontakt: Stefanie Frohwein

Mail: stefanie@abenteuerland-design.de

Telefon: 0178-6255899

www.cvjm.de/baumhauscamp 

LEbenswerte

In sensibler Wahrnehmung der intensiv geführten Wertediskussion in Deutschland und darüber hinaus in Europa, sind wir uns bewusst, dass Kirche aus einem reichhaltigen Schatz christlich-jüdischer Werte schöpfen und Werte im Bereich der christlichen Jugendarbeit klar benennen und vermitteln kann. 

Als „Lebenswerte“ möchten wir diese Werte zum einen thematisch in täglichen Themeneinheiten, aber auch in erlebnispädagogisch;metaphorisch gestalteten Lerneinheiten vermitteln.

Glaubwürdigkeit

Wir achten auf Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit, Transparenz und Verlässlichkeit. Ich sage, was ich tue und tue, was ich sage. Ich bin authentisch und nehme Abstand von taktischen Ränkespielen. Zu dem was ich vertrete kann ich auch stehen. Das schafft auf lange Sicht vertrauen.

Verantwortung

Verantwortung zeigt sich im Umgang mit mir selbst, den Mitmenschen meinen Nachkommen und mit den natürlichen Ressourcen. Die Schöpfung als Ganzheit von Menschen, Tieren, Pflanzen und Umwelt ist ein mir anvertrautes Gut. Wer sich als Verwalter versteht, ist dem Auftraggeber Rechenschaft schuldig. Daher kann ich für mein Tun und Lassen gerade stehen.

Wertschätzung

Wertschätzung heißt, jeden Menschen in seiner Eigenart anzunehmen. Für mich ist die Würde des Menschen nicht abhängig von seiner Leistung, Stellung oder Herkunft. Daraus folgen Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit.

Selbstbeschränkung

Selbstbeschränkung bedeutet, verzichten zu können, die eigene Macht zu teilen und auf andere Rücksicht zu nehmen. Ich kenne meine Grenzen, versöhne mich mit ihnen und bin mir meiner Fehlbarkeit bewusst. Ich weiß, dass ich auf meine Mitmenschen und auf Ergänzung durch sie angewiesen bin.

Solidarität

Solidarität ist auf das Gemeinwohl ausgerichtet. Als solidarischer Mensch unterstütze ich auch jene, die nicht zu meiner eignen Person gehören. Ich bin deshalb bereit, meine Mitmenschen mit ihren Eigenheiten zu ertragen und an ihrer Last mitzutragen. Dazu brauche ich Toleranz und die Bereitschaft zum Verzicht. Nicht alles muss ich haben und nicht alles sofort.

Gerechtigkeit

Christlich-jüdisch verstandenen ist Gerechtigkeit zuallererst zugeeignete Gerechtigkeit von Gott. Sie hat eine universale Perspektive und gilt allen Menschen gleichermaßen. Gerechtigkeit verlangt, dass ich mich uneigennützig für das Recht des Mitmenschen einsetze. Dazu gehört der Schutz von Leib und Leben, Gesundheit und Freiheit im Sinne der Menschenrechte. Ohne einen sozialen und wirtschaftlichen Ausgleich sowie die nachhaltige Nutzung der Erde gibt es keine Gerechtigkeit.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bedingt Regeln und Ordnungen, die auch in Zukunft tragfähig sind. Nicht der kurzfristige Gewinn, sondern der langfristige Nutzen, nicht der materielle Profit, sondern das umfassende Wohl auch für kommende Generationen ist mein Ziel.

Zielorientierung

Zielorientierung hilft, durchzuhalten, auch bei äußerem Widerstand. Wenn ich meine Ziele kenne, erwächst mir eine innere Kraft, die nicht von der Gunst des Augenblicks abhängig ist. Mein Ziel verfolge ich allerdings behutsam und mit Augenmaß.

Frieden

Frieden ; salām – Shalom vereint die Versöhnung in allen Lebensbereichen: Mit sich selbst, mit Gott, mit aller Kreatur. Dazu muss ich Konflikte angehen können, eigene Fehler eingestehen und dem Gegenüber verzeihen können.

Treue

Treue zu Menschen und Treue zur Aufgabe sind Grundbedingungen menschlichen Zusammenlebens. Sich auf etwas verlassen können, vor allem in Krisenzeiten und Zeiten der Anfechtung und trotzdem dabei zu bleiben, das wollen wir immer wieder im Kleinen umsetzen und lernen.

Liebe

Die Liebe Gottes zu uns ist die Grundlage unseres Lebens. Ich darf Gottes geliebtes Kind sein. Das bedeutet für mich „die Würde des Menschen“. Gottes Liebe ist bedingungslos und nicht abhängig von Gefühlen und Empfindungen. Aus der Liebe Gottes zu uns entsteht die Liebe zum Nächsten, der genau wie ich Gottes geliebtes Kind ist.

SICHERHEIT

Wir haben ein Sicherheitskonzept, um unsere Überlegungen zum Thema Sicherheit umfassend darzustellen. Das Konzept soll unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern helfen, alle sicherheitsrelevanten Aspekte zu betrachten. Es handelt sich um ein praxisorientiertes Konzept und stützt sich auf unsere Erfahrungen in scouttechnischen Projekten. Es ersetzt aber keinesfalls den gesunden Menschenverstand!

Wir versuchen, unser Sicherheitskonzept regelmäßig zu überarbeiten, zu verbessern und neuen Erkenntnissen anzupassen.

Bereits bei Anreise der Mitarbeiter und bei der Vorbereitung des Lagerplatzes wird nochmals gezielt auf Sicherheitsaspekte eingegangen. Die Mitarbeiter sollen für eventuelle Gefahrenquellen sensibilisiert und für den Ernstfall vorbereitet sein.

Am ersten gemeinsamen Tag mit den Teilnehmern werden die wichtigsten Aspekte aus Erste Hilfe, Bausicherheitund Werkzeugkunde, Baumklettern und Knotenkunde vermittelt. Dabei ist insbesondere der Umgang und die Verwendung des Klettermaterials wichtig. Ein Überangebot an Informationen soll vermieden werden, um die wichtigen Aspekte zu festigen.

Die eingeführten und überprüften Normen zum sicheren Baumhaus, werden eingehalten und bei schlechteren Umständen gegebenenfalls angepasst. Die Lager- und Bauregeln werden für alle gut sichtbar aufgehängt. Jede und Jeder ist ausdrücklich berechtigt, andere in einem konstruktiven Gespräch auf Fehlverhalten hinzuweisen.

Das gekürzte Bau- und Sicherheitskonzept finden Sie hier zum Download

Du möchtest das Baumhaus mieten?

Das Baumhauscamp, als erlebnispädagogisches Sommercamp des CVJM Baumhauscamp e. V., findet einmal jährlich statt. Danach möchten wir das Baumhaus gerne weiteren Gruppen als ganz besonderes schöpfungsnahes Selbstversorger-Gruppenhaus zur Verfügung stellen. Das Baumhaus bietet dabei die Möglichkeit, ein paar Tage im und mit dem Wald zu leben und dabei eigene Abenteuer zu erleben. Vom einfachen Erfahren der Natur über waldpädagogische Programme bis hin zu Ausflügen in die Umgebung kann das Baumhaus als naturnaher Ausgangspunkt für verschiedenste Aktivitäten genutzt werden. Zur Verfügung stehen Baumhaus, Baumhaustoilette, Feuerstelle sowie ein Bauwagen für die Outdoorküche

Möglichkeiten für erlebnispädagogische Programme

Wir bieten die räumlichen Möglichkeiten, mit Kindern und Jugendlichen wald- und erlebnispädagogisches Erleben möglich zu machen. Der Wald in Michelbuch und die Abgelegenheit des Forsthauses sind ideale Möglichkeiten, Wildnis- und erlebnispädagogisches Lernen aber auch Erfahrungen mit Gott zu ermöglichen. Sowohl Tagesangebote als auch mehrtägige Angebote sind möglich. Sprich uns an und wir versuchen, es möglich zu machen.

Programideen: • Abenteuer- und Kooperationsübungen • Wald- und Wildnispädagogik in Zusammenarbeit mit dem Waldmobil der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau • Teamtraining Wasser- und Kanutouren auf dem Neckar • Teamtraining Floßbau auf dem Stausee • Kletterhalle Heidelberg – wetterunabhängig! • Outdoor-Teamtraining • Niedrigseilgarten

Angebote sind möglich für folgende Zielgruppen

  • Klassen- und Gruppenfahrten
  • Projekte und Seminare ext. Gruppen
  • Ferienfreizeiten und Camps für christliche Kinder-, Jugend und Pfadfindergruppen
  • Tagungshaus und Haus für Hauskreiswochenenden u.a.
  • Individualtourismus und persönliche Auszeiten


Mögliche Ausflugsziele in der Umgebung:

  • Badeseen / Talsperren
  • 4 Burgen Tour Neckarsteinach
  • Kanutouren auf dem Neckar
  • Freibad Neckargemünd
  • Historische Altstadt Hirschhorn und Heidelberg
  • Wanderwege in Michelbuch / Neckarsteig

Impressionen vom BAumhauscamp